Bewegungsstall
Wie funktioniert so etwas?
In diesem Fall erkläre ich unseren Bewegungsstall. Es gibt natürlich verschiedene, aber das System ist meist ähnlich.
Unser Bewegungsstall bietet momentan Platz für 10 Pferde.
Es gibt verschiedene Bereiche:
Einen Ruheraum
mit über 100 m², vollständig mit Gummimatten ausgelegt und zusätzlich
eingestreut. Darin befinden sich auch 2 Eingewöhnungsboxen für die
Neuankömmlinge.
Einen Rundweg mit
verschiedenen Bodenverhältnissen. Auf diesem Rundweg sind Salz- und
Minerallecksteine verteilt. Außerdem liegen Baumstämme herum, um den Weg noch
abwechslungsreicher zu gestalten. Am
Ende des Rundweges befindet sich eine frostsichere Tränke.
Wälzplatz: Hier
ist der Sand etwas tiefer. Die Pferde wälzen sich oder schlafen auch gerne hier.
Der Kraftfutterautomat:
Jedes Pferd erhält ein Fußband, an dem ein Chip angebracht ist. Darauf wird
individuell gespeichert wie viel Kraftfutter jedes Pferd bekommt. Außerdem wird
darauf gespeichert, wann das Pferd in den Heubereich kommt und wann nicht. Bis
zu 24 Portionen Kraftfutter am Tag kann sich das Pferd hier am Automaten
abholen. Danach kommt es auf „der anderen Seite des Automaten“ wieder raus.
Entweder in den Heubereich, oder einfach wieder auf den Rundweg. Um nun wieder
zum Kraftfutterautomat zu gelangen muss es wieder eine Runde gehen. Wenn das
Pferd einmal nichts im Automaten bekommt, wird es genauso wieder vorne
rausgeschickt. So kommt es vor, dass die Pferde 30 – 35 mal am Tag ihre Runde
drehen.
Der Heubereich.
Dies ist ein eingezäunter Bereich in dessen Mitte ein großes Heuhaus steht. Das
Heuhaus ist so groß, dass die Pferde auch im Trockenen stehen, wenn sie
gemeinsam fressen. Das Heu ist mit einem Netz zugedeckt. So können die Pferde
das Heu nur langsam herauszupfen. Verlässt ein Pferd den Heubereich durch das
Einwegtor, kann es nicht wieder zurück. Nun muss es wieder eine Runde gehen und
nur über den KF-Automaten kommt es dann wieder in den Heubereich. Die Zeiten
für die Heufütterung sind individuell. Rangniedere, magere Tiere können z.B. 24
Stunden zum Heu, ranghohe Tiere haben immer wieder mal Fresspausen. Damit das
Fressen nicht zum Stress wird!
Insgesamt hat der Bereich, in dem sich die Pferde frei
bewegen können, ca. 2000 m². Durch die verschiedenen Bereiche verteilen sich
die Pferde schön im Areal und nutzen dieses auch ganz aus. Mitten im
Bewegungsstall befindet sich ein riesiger Baum als Schattenspender (Krone ca.
15 m)Im Sommer kommen die Pferde natürlich zusätzlich auf die Weide
Die Pferde werden angeregt sich noch mehr zu bewegen. Was ich am schönsten und am besten an diesem System finde: Die Pferde nutzen das zur Verfügung gestelle Areal auch wirklich aus und kleben nicht immer alle auf einem Haufen. So enstehen noch um einiges weniger Rangeleien!
Sehr schöne Seite :)
AntwortenLöschenAn deinem bild habe ich so ein Einwegtor gesehen, wo kriegt man die her?