Gastkommentar
von Angelika W. (Mama von Melanie W.)
„Horse
- Shopaholic“ oder „wenn der Postmann klingelt“
Heute war es wieder mal so weit – der
Postmann hat geklingelt. Was ist da so schlimm dran, wird sich jetzt so manch
einer denken. Der hat aber sicherlich nicht eine 21jährige pferdesüchtige
Tochter zu Hause.
Also, es klingelt. Ich – zur Tür und öffne.
Ich stehe vor einer riesigen Pappkartonwand und kann niemanden sehen. „Wer ist
da?“ frage ich und höre hinter dem Paket ein Keuchen:
“Postbote, grml…Paket…kann ich es vor der
Tür stehen lassen, is sooo schwer.“
Dann quetscht er sich zur Haustür rein,
hält mir einen Zettel zum Unterschreiben unter die Nase und nuschelt: „bekomme
212,50, ist per Nachnahme.“
Ich unterschreibe, laufe rauf, kratze alles
Bargeld zusammen, wieder runter und bezahle.
Dann schiebe und zerre ich das (gefühlte
100 kg schwere) Paket rein bei der Haustür.
Stunden später – meine Tochter kommt nach
Hause: „Oh, mein Pakte ist da. Super!!! Hab ganz vergessen, dir zu sagen dass
es heute kommt“. (Oder vielleicht Geld da zu lassen, denke ich).
Natürlich wird das Paket jetzt sofort
geöffnet und begleitet von „Ahh´s“ und „Ohh´s“ werden diverse Pferdesachen
(Decken, Bürsten, Leckerlis, Halfter, Sprays usw.) ausgepackt und kommentiert.
Derweilen verwandelt sich mein Vorhaus in
eine Müllhalde voller Einpack-Folien, Papier und Pappkarton.
Dazu die Kommentare meiner Tochter: „Die
brauchen wir für den Stall, das ist für alle unsere Pferde, die hier kannst du
auch verwenden…. Eigentlich ist nur dieses klitzekleine Teil (€ 5,50) für mich
persönlich.“
Resigniert schreibe ich meine € 212,50 ab
unter „wardniemehrgesehen“.
Aber eines ist positiv – es dauert jetzt
mindestens eine Woche - BIS DER POSTMANN WIEDER KLINGELT
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